Interview mit Bernhard Uppenkamp: Warum sparen in Oberhausen weiter Potenzial hat

Derzeit liegt die Inflationsrate höher als der Habenzins, es gibt so gut wie keine Zinsen mehr. Herr Uppenkamp, warum soll man noch sparen?

Sparen bedeutet, Geld zurückzulegen, um sich in Zukunft etwas leisten zu können. Das kann das nächste Auto sein, die neue Immobilie, aber auch die Chance auf ein angemessenes Einkommen im Alter. Der Sparer setzt sich ein Ziel – und schafft sich ein beruhigendes Polster für Unvorhersehbares. Geld bewusst bei Seite zu legen, lohnt sich also auch in Zeiten des Niedrigzinses.

 

Wie können Sparer ihr Geld am sinnvollsten anlegen?

Indem sie auch für alternative Sparformen abseits des Sparbuchs offen sind. Seit acht Jahren dauert mittlerweile die Niedrigzinsphase an. In diesem Umfeld ist es schwierig, mit herkömmlichen Anlageprodukten eine auskömmliche Rendite zu erwirtschaften. Chancen können hingegen neue Sparformen wie Wertpapiere bieten.

 

Nun zeigen viele Studien, dass auch die junge Generation durchaus noch Geld zur Seite legt – meist aber für kurzfristige Ziele wie die nächste Urlaubsreise oder die Finanzierung der Ausbildung. Ein finanzielles Polster für die Zukunft bauen sie nicht auf. Ist das auch Ihre Beobachtung?

Leider ja. Laut einer gemeinsamen Umfrage von TNS Infratest Sozialforschung und der Hertie School of Governance* unter mehr als 2.500 jungen Menschen, sparen nur 35 Prozent der Befragten regelmäßig für den Ruhestand, das sind drei Prozent weniger als vor sechs Jahren. Viele der jungen Erwachsenen fühlen sich überfordert, zu viele Vorsorgeangebote können verwirren. Viele denken zudem, sie haben nicht genug Geld, um mit dem Sparen für die Zukunft anzufangen. Hier ist gute Beratung wichtig: Bei Fondssparplänen zum Beispiel reicht bereits eine regelmäßige Einzahlung von 25 Euro, um sich langfristig ein finanzielles Polster aufzubauen.

 

Viele Sparer zögern davor, ihr Geld in Wertpapiere anzulegen. Sie verunsichert das Auf und Ab an den Kapitalmärkten. Was sollten sie beachten?

Grundsätzlich gilt: Hinter einer Aktie steckt ein reales Unternehmen, in das investiert wird. Ist die Firma erfolgreich, nutzt man durch den Kauf des Wertpapiers Renditechancen für den eigenen Vermögensaufbau. Entgegen der landläufigen Meinung eignen sich Aktien und Aktienfonds auch für konservative Anleger. Voraussetzung ist dabei ein langer Anlagehorizont und eine breite Streuung über mehrere Anlageregionen und -sektoren. Natürlich beinhaltet eine Aktienanlage immer das Risiko von Kursschwankungen.

 

Können Sie das genauer erläutern?

Aktienkurse erholen sich in der Regel in weniger als zehn Jahren vollständig. Nehmen wir den wichtigsten deutschen Aktienindex DAX. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 holte er die Verluste in 7,3 Jahren wieder auf**. Nach der Finanzkrise 2008 kletterte der Index im April 2015 auf ein Rekordhoch. Natürlich gibt es Risiken, Kapitalmärkte schwanken und können zu Verlusten führen. Wer aber langfristig anlegt und regelmäßig in einen Fondssparplan einzahlt, kann vom Durchschnittskosteneffekt profitieren: In schwachen Marktphasen erhält man für dieselbe Sparrate mehr Fondsanteile, weil sie günstiger werden.
Wie hoch am Ende die individuelle Aktienquote aussehen sollte, hängt von den Sparzielen, der Anlagedauer, der jeweiligen Lebenssituation sowie der individuellen Risikobereitschaft ab.

 

Die meisten Sparer haben wenig Lust, sich ständig mit ihrer Anlage zu beschäftigen. Wie können Sie da helfen?

Da können automatisierte Sparregelungen helfen. So bleibt jeder flexibel, falls man sich kurzfristig etwas gönnen will wie den Traumurlaub oder die neue Küche. Dazu wendet man sich am besten an Profis: Unsere Fondsmanager beobachten ständig den Markt für den Anleger. Sie streuen das Risiko, indem sie je nach Fonds in verschiedene Anlageklassen und Länder investieren. Wer mit Wertpapieren sparen möchte, muss kein Experte sein. Dazu gibt es schließlich uns.

 

* Quelle: www.hertie-school.org
** Quelle: BVI
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