Finanzwissen – einfach erklärt: Anlageklassen

Am Kapitalmarkt gibt es sehr viele unterschiedliche Produkte, die sich anhand bestimmter Kriterien in verschiedene Klassen unterteilen lassen.

Im Allgemeinen unterscheidet man die Anlageklassen Aktien, Renten, Immobilien und Rohstoffe.

Oftmals werden Anlageklassen noch weiter unterteilt, bei den Aktien beispielsweise nach Ländern oder Branchen oder auch nach Standard- und Nebenwerten.

Eine Möglichkeit, auch kleinere Anlagesummen in die verschiedenen Anlageklassen zu investieren und damit breit zu streuen, sind Investmentfonds.
Weil es eine große Anzahl von Fonds gibt, welche die unterschiedlichsten Rendite- und Risikoprofile abdecken, werden Anlageklassen auch häufig dazu verwandt, deren Anlagepolitik zu beschreiben.
So versteht man unter einem Aktienfonds einen Investmentfonds, der ausschließlich oder zum überwiegenden Teil in Aktien investiert. Er kann global investieren (internationaler Aktienfonds), Aktien aus speziellen geographischen Regionen bündeln (Länderfonds) oder auch bestimmte wirtschaftliche Sektoren abbilden (Branchenfonds).
Ein Rentenfonds dagegen investiert in festverzinsliche Wertpapiere, wie zum Beispiel Pfandbriefe, Kommunalobligationen oder Anleihen.
Bei Immobilienfonds erfolgt die Kapitalanlage in Grundstücke und Gebäude.
Rohstofffonds legen ihre Mittel in Titeln von Emittenten an, die im Rohstoffsektor tätig sind, also zum Bei-spiel in der Ölindustrie.

Allgemein gilt: Jede Anlageklasse hat ihre ganz spezifischen Chancen, aber auch ihre Risiken.
Über die Investition in verschiedene Anlageklassen lässt sich das Risiko allerdings verringern. Nobelpreisträger Harry M. Markowitz wies dies in seiner Portfoliotheorie nach, indem er die wechselseitige Wirkung einzelner Anlageklassen berechnete.
Aus dieser Idee sind u. a. Mischfonds entstanden, die verschiedene Anlageklassen in einem Fonds abdecken können und Dachfonds, die wiederum in verschiedene Zielfonds investieren.